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Primärluft, Sekundärluft, Tertiärluft im Kaminofen

Bei der Verbrennungsluft in den klassischen, handbeschickten Kaminöfen unterscheidet man zwischen der Primärluft, die von unten durch den Ascherost dem Verbrennungsgut zugeführt wird, und der Sekundärluft, die von oben oder hinten in die Brennkammer eingeführt wird.

Ein Teil der Sekundärluft wird oft auch als sogenannte Tertiärluft zugeführt. Dabei wird Frischluft durch düsenförmige Bohrungen gezielt in die Brenngase eingeblasen. Dies dient einer weiteren Verbesserung der Vermischung von Brenngas und Luft in der Vollbrandphase.

Die Verbrennungstemperatur beeinflusst die chemischen Reaktionen bei der Verbrennung. Durch das Regeln der Primär- und Sekundärluftzufuhr und einer ggf. vorhandenen Drosselklappe im Abgasrohr, sowie durch korrekte Holzbeschickung, muss für eine ausreichend hohe Verbrennungstemperatur gesorgt werden. Hierdurch wird ein sauberer Verbrennungsprozess gewährleistet.

Die Temperatur im Brennraum des Kaminofens darf jedoch nicht zu hoch werden, da sonst zuviel Wärme durch den Schornstein verloren geht und Verzunderungen am Gerät entstehen können.

  • Zur Funktion/Einstellung der Luftschieber und des Volumens der Scheitholzaufgabemenge beachten Sie bitte die Bedienungsanleitungen der entsprechenden Gerätehersteller !

Die Sekundärluft wird in der Regel als so genannte Scheibenspülung von oben an der Sichtscheibe entlang zur Feuerstelle geführt. Dies hat den Vorteil, dass die Luft an der Sichtscheibe durch Strahlungswärme aufgeheizt wird und hierdurch einen Luftschleier zwischen Scheibe und Abgasen bildet =

  • Die Kondensation von Verbrennungsgasen an der Sichtscheibe (Rußbildung!) wird verhindert. Außerdem kommt es durch die entgegen der Abgasströmung gerichtete Luftführung zu Verwirbelungen zwischen Brenngas (aus dem Holz) und Verbrennungsluft, was sich positiv auf die Vermischung der beiden Reaktionspartner auswirkt.

Die Luftschieber steuern die jeweilige Verbrennungsluftmenge.

Primärluft wird insbesondere zum Anzünden benötigt. Auch die Verbrennung von Braunkohlebriketts erfordert eine verstärkte Primärluftzufuhr.
 


siehe auch "ORANIER Kaminöfen" >>>


 

Wichtig:

In der Praxis ist es oft günstiger, wenn während der Ausbrandphase die Primär- und die Sekundärluftzufuhr geschlossen sind. Durch Undichtigkeiten gelangt immer noch etwas Luft zum Glutnest und die Wärme hält sich länger im Ofen.

Nach Verlöschen der Glut wird oft vergessen die Primärluftzufuhr ganz zu schließen. Bei raumluftabhängigen Öfen kann so die warme Raumluft durch Ofen und Schornstein langsam nach außen ziehen.


Luftführung im Kaminofen


Luftschieber

Die Luftschieber steuern die jeweilige Verbrennungsluftmenge.
Primärluft wird insbesondere zum Anzünden benötigt. Auch zur Verbrennung von Braunkohlebriketts wird verstärkt Primärluft benötigt.
Wie die einzelnen Luftschieber für eine optimale Verbrennung zu betätigen sind, entnehmen Sie der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes!


Tertiärluft

Zusätzlich oder parallel zur Sekundärluft wird den Brennräumen mancher Öfen noch Tertiärluft durch spezielle Düsen im hinteren Brennraumbereich zugeführt. Dies dient einer weiteren Verbesserung der Vermischung von Brenngas und Luft in der Vollbrandphase.




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